14. Jh.

Die Turmuhr

Eine Turmuhr ist eine große, weithin sichtbare, zumeist in einem Kirchturm oder einem Uhrturm eingebaute Uhr. Hierbei sind in der Regel Zifferblätter an allen vier Seiten angebracht.[1] Das Zifferblatt muss nicht unbedingt an einem Turm platziert sein. Die gesamte Uhrenmechanik, also das Uhrwerk mit den zusätzlichen Komponenten, einer großen Uhr an einem öffentlichen Gebäude wie einem Rathaus, einer Schule oder einem Schloss wird ebenfalls als Turmuhr bezeichnet.

Wissenswertes


Im frühen 14. Jahrhundert erscheinen in Italien die ersten öffentlichen Uhren. In der Regel wurden sie gut sichtbar an Türmen angebracht. Von Italien aus verbreitete sich die Einrichtung öffentlicher Uhren im Verlauf des 14. Jahrhunderts durch Europa bis nach England.
Turmuhren waren die ersten mechanischen Uhren. Da Uhren zu dieser Zeit sehr teuer waren, war eine Turmuhr nützlich für alle Bewohner eines Ortes. Meist wurden die Uhrwerke an hohen Türmen von Kirchen, Schlössern oder Rathäusern angebracht. Sie dienten der Zeiteinteilung für die Gebetszeiten sowie der Einteilung des Arbeitstages.

Auf dem Ziffernblatt von Turmuhren ist bei römischen Zahlen die Vier oft als 'IIII' dargestellt und nicht wie seit dem Mittelalter allgemein üblich als 'IV'. Die „falsche“ Darstellung wird aus Symmetriegründen gewählt. Durch die 'IIII' entsteht ein optisch gleichwertiges Gegengewicht zur gegenüberliegenden 'VIII'.